Ein Spaltkeil ist ein nützliches Hilfsmittel beim Spalten langer, dicker und verasteter Stämme.
Spaltkeile werden hauptsächlich zum Spalten von Meterstücken eingesetzt und mit dem Spalthammer in das Holz eingetrieben. Darüber hinaus kommen Keile auch beim Fällen von Bäumen zum Einsatz.
Bei der Auswahl des richtigen Spaltkeils gilt es einiges zu beachten. Neben den unterschiedlichen Formen sollte vor allem das Material mit Bedacht gewählt werden.
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Spaltkeil, Spaltgranate und Fällkeil: Die Unterschiede im Detail
Einige Keile können sowohl zum Spalten als auch zum Fällen von Holz verwendet werden. Es gibt jedoch auch Spezialkeile, die speziell auf ein Einsatzgebiet zugeschnitten sind.
Spaltkeil
- Geschmiedete langlebige Ausführung
- Massive Ausführung
- Mit Führungsnut
- Zum Eintreiben mittels Schonhammer
- Ochsenkopf by GEDORE
Beim Spalten dicker Stämme sollte immer ein ausreichend langer Keil verwendet werden. Wird ein zu kurzer Keil eingetrieben, kann es passieren, dass der Keil im Holz verschwindet, ohne dass der Stamm gespalten ist. Dann muss etwas versetzt ein zweiter Keil in das Holz eingeschlagen werden. Es empfiehlt sich, im Wald immer einen Ersatzkeil griffbereit zu haben.
Spaltkeile werden aus Stahl oder Aluminium gefertigt. Nur Spaltkeile aus Aluminium können zum Spalten und zum Fällen genutzt werden. Keile aus Kunststoff eignen sich nicht zum Spalten (Schneide zu weich), Keile aus Metall hingegen nicht zum Fällen (zu gefährlich für die Kettensäge).
Drehspaltkeil
- Dank der Einkerbungen in seiner Oberfläche hat er einen besseren Halt im Holz und kann effektiver spalten
- Seine um 90 Grad gedrehte Schneide ist ebenfalls sehr praktisch
- Mit seinem Gewicht von 2400 Gramm ist er sehr robust und handlich
- Geschmiedeter Alu-Spaltkeil
- Extrem stabil
- Maximale Spaltwirkung
- Große ovale Schlagfläche
- Ochsenkopf by GEDORE
Durch die große Schlagfläche wird das Holz beim Eintreiben des Keils weiter aufgerissen. Der entscheidende Vorteil eines Drehspaltkeils liegt also nicht unbedingt in der Verdrehung, sondern in der größeren Spaltbreite.
Drehspaltkeile sind aus Stahl und Aluminium erhältlich. Oft nachgefragte Modelle sind der Fiskars Dreh-Spaltkeil aus Stahl und der Fiskars Dreh-Spaltkeil SAFE-T aus Stahl mit Schlagfläche aus Kunststoff.
Spaltgranate
- Der Deuba ® Spalt-Keil aus speziellem Carbon-Stahl geschmiedet.
- Durch Ihre geschwungene Form sorgt die Spalt-Granate für optimale Kraftübertragung.
- Mit der extra dünn gehaltenen Spitze können Sie sich tief in das Holzstück einarbeiten.
- Mit der Färbung in der Signalfarbe Rot finden Sie den Holzspaltkeil auch im unübersichtlichsten Geäst.
- Wer regelmäßig mit Holz arbeitet, sollte den Keil in seinem Sortiment haben.
Steckt die Granate erst einmal im Holz, treibt sie die Scheite durch den großen Keilwinkel und die 6×6 bis 7,5×7,5 cm große Schlagfläche weit auseinander. Im Vergleich zu einem schmalen Keil ist eine Spaltgranate ob ihres großen Keilwinkels etwas schwerer in das Holz einzutreiben. Bei hartem Holz kann das Spalten recht anstrengend werden.
Spaltgranaten sind zwischen 1,5 bis 1,7 kg schwer und 15 und 17 cm lang. Zum Spalten langer und dicker Stammstücke ist das recht kurz. Häufig muss mit einem zweiten Keil nachgeholfen werden, weil die Granate bereits im Holz versenkt ist, dieses aber noch nicht gespalten ist.
Die X-förmige Schlagfläche der Spaltgranate soll dafür sorgen, dass Holzscheiben in einem Arbeitsschritt in vier statt in zwei Teile gespalten werden. Dazu wird die Spaltgranate mittig in die Stirnseite einer Holzscheibe eingesetzt. In der Praxis wird das Holz trotzdem häufig in nur zwei Scheite gespalten. In vier Teile spaltet die Granate nur weicheres Holz bis ca. 20 cm Durchmesser.
Wenn Sie sich Arbeit sparen möchten und hauptsächlich kurze Holzscheiben mit kleinem Durchmesser spalten, sollten Sie eine Spaltgranate ausprobieren. Alle, die regelmäßig dicke Meterstücke spalten, sollten eine Spaltgranate eher als Ergänzung zu normalen Keilen betrachten, nicht als Ersatz.
Spaltgranaten werden aus Stahl gefertigt. Ein sehr beliebtes Modell ist der Deuba Spaltkeil aus Carbon-Stahl.
Eine Spaltgranate in Aktion sehen Sie in dem folgenden Video:
Fällkeil
- Schlagfester Polyamid-Kunststoff
- Verschleißarm und bruchfest
- Kälteresistent - getestet im Extrembereich
- Made in GERMANY
- Ochsenkopf by GEDORE
Beim Fällen wird der Keil in den Fällspalt eingetrieben. Der Fällkeil drückt den Baum in die gewünschte Fallrichtung. Außerdem verhindert er, dass das Gewicht des Baumes nicht auf das Schwert der Kettensäge drückt und dieses einklemmt.
Da sich bei dieser Arbeit Keil und Kettensäge gefährlich nahe kommen dürfen nur Fällkeile aus Aluminium oder Kunststoff eingesetzt werden. Durch das weiche Material wird die Kette der Motorsäge bei einer Berührung nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen. Trifft die Stahlkette einer Motorsäge hingegen auf einen Stahlkeil, so wird nicht nur die Kette beschädigt, es kann auch zu einem Rückschlag kommen und der Anwender durch umherfliegende Zähne verletzt werden.
Im Gegensatz zum Spaltkeil muss ein Fällkeil keine scharfe Schneide haben. Es können spezielle Fällkeile aus Kunststoff oder herkömmliche Spaltkeile aus Aluminium mit geradem Verlauf verwendet werden. Kunststoffkeile haben den Vorteil, noch etwas leichter als Alukeile zu sein.
Sehr beliebte Modelle sind der Ochsenkopf OX 34-0400 Kunststoff-Fällkeil LABRADOR und der Ochsenkopf OX 31-0300 Kunststoff-Fällkeil ALASKA.
Alu, Stahl oder Kunststoff: Das richtige Material
Ebenso kritisch wie die Form des Keils ist das Material, aus dem er hergestellt ist. Die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Werkstoffe finden Sie im Folgenden.
Spaltkeile aus Stahl: Robust, aber mit Vorsicht zu genießen
- Geschmiedete langlebige Ausführung
- Massive Ausführung
- Mit Führungsnut
- Zum Eintreiben mittels Schonhammer
- Ochsenkopf by GEDORE
- Schneide um 90° gedreht
- Einkerbungen für optimalen Halt im Holz
- Abgerundeter Kopf, um Materialbeschädigungen durch Absplitten zu vermeiden
- Stahlbügel zur Aufhängung auf Standardhaken
- Aus gehärtetem Stahl C40, Härtegrad 36-42 HRC
- Länge: 22 cm
- Gewicht: 2200 g
Das hohe Eigengewicht bringt allerdings auch einen Nachteil mit sich. Wer zwei Spaltkeile mit zum Spaltplatz nimmt, schleppt gut und gerne zusätzliche 3 – 5 kg mit in den Wald. Und wenn es dort feucht ist, können Stahlkeile rosten.
Außerdem darf beim Spalten nicht Eisen mit Eisen getrieben werden. Es darf also nicht mit Werkzeugen auf Stahlkeile geschlagen werden, deren Schlagflächen ebenfalls aus Stahl sind. Für die Arbeit mit Stahlkeilen benötigen Sie einen Hammer mit Schlagfläche aus Kunststoff, wie den Halder Simplex.
Wenn Sie entgegen aller Warnungen Ihren Stahlkeil mit einem Stahlhammer eintreiben möchten sollten Sie unbedingt eine Schutzbrille und feste Kleidung tragen. Durch die Hammerschläge nutzt der Keil ab und bildet einen Bart an der Schlagfläche. Diesen Bart müssen Sie regelmäßig entfernen und die Kanten der Schlagfläche etwas abrunden. Sonst laufen Sie Gefahr, dass Stahlsplitter abplatzen und zu sehr unangenehmen Verletzungen führen können.
Aluminium Spaltkeile: Die Alleskönner
- Profi-Qualität, VPA GS und kwf geprüft
- Aus stabilem Aluminium geschmiedet
- Starke Keilform mit Führungsrippen und Oberflächenprofil
- Geschmiedeter Alukeil 550 g
- Zum Fällen und Spalten
- Stabil und leicht
- Spitzwinklige Längsnuten
- Ochsenkopf by GEDORE
Die Schneide eines Alukeils kann jedoch nicht so scharf geschliffen werden wie die eines Stahlkeils. Außerdem nutzen Spaltkeile aus Aluminium schneller ab als Keile aus Stahl. Der Kopf des Alukeils ist weicher als die Schlagfläche eines Spalthammers. Er verformt sich mit der Zeit, wenn der Keil mit einem Hammer mit stählerner Schlagfläche eingetrieben wird.
Aus diesem Grund müssen Aluminium Spaltkeile regelmäßig ersetzt werden. Sie sind Verbrauchsgüter und sorgen für laufende Kosten beim Holz spalten.
Spaltkeile mit Holzeinsatz: Die Kombination
- Scheitkeil hohl
- aus Stahl geschmiedet
- mit Einsatzholz und nahtlosem Stahlring
- Gewicht: ca. 2 kg
- Länge: 37,5 cm
Hohlkeile bestehen aus einer Schneide und einem Ring aus Aluminium oder Stahl und einer Schlagfläche aus Holz. Die Schlagfläche wird mit einer Seite in die Hülse mit der Schneide gesteckt. Der Ring wird auf der anderen Seite über die hölzerne Schlagfläche gezogen, damit diese beim Raufschlagen nicht ausfranst.
Die Kombination aus Schneide und Holzeinsatz hat den Vorteil, dass nicht der ganze Keil unbrauchbar wird, nur weil sich seine Schlagfläche verformt hat. Statt den ganzen Keil zu ersetzen muss lediglich der Holzeinsatz und bei Bedarf der Ring ausgetauscht werden. Ring und Einsatz sind vergleichsweise günstig. Und der Holzeinsatz kann von pfiffigen Heimwerkern selbst aus einem Stück Hartholz geschnitzt werden.
Manche Holzer schwören darauf, gleich zwei Ringe über den Holzeinsatz zu ziehen, um dessen Lebensdauer noch etwas zu erhöhen. Eine längere Lebensdauer verspricht auch ein Einsatz aus hochfestem Polyamid-Kunststoff, der ebenfalls erhältlich ist. Dieser ist allerdings deutlich teurer als ein Holzeinsatz.
Kunststoff: Nur zum Fällen
- Schlagfester Polyamid-Kunststoff
- Verschleißarm und bruchfest
- Kälteresistent - getestet im Extrembereich
- Made in GERMANY
- Ochsenkopf by GEDORE
Die dünne Schneide eines Kunststoffkeils ist allerdings nicht hart genug, um damit Holz spalten zu können. Keile aus Kunststoff eignen sich daher nur als Fällkeil
Worauf Sie beim Kauf eines Spaltkeils achten sollten
Bevor Sie sich endgültig für einen oder mehrere Spaltkeile entscheiden, sollten Sie die Kandidaten etwas genauer unter die Lupe nehmen. Einige clevere Details können die Arbeit erheblich vereinfachen.
- Die Farbe ist wichtig. Nichts ist ärgerlicher, als einen guten Keil zu verlieren. Auffällig sind Signalfarben, die im Wald so nicht vorkommen. Blau und Lila sind gut, Rot und Orange gehen teilweise im Herbstlaub unter. Wenn Ihr Keil vom Werk aus die falsche Farbe hat, können Sie ihn einfach mit einer Dose Sprühfarbe umlackieren.
- Ein abgerundeter Kopf an einem Eisenkeil beugt Absplitterungen vor.
- Einkerbungen oder Widerhaken an den Keilflächen verhindern ein Herausspringen des Keils. Das passiert sonst bei gefrorenem Holz gerne mal.
- Die Schneide muss nicht messerscharf sein (und ist es gerade bei Keilen aus Aluminium auch nicht). Sie sollte allerdings auch nicht gänzlich stumpf sein.
- Die Länge ist entscheidend. Ein zu kurzer Keil versinkt häufig komplett im Holz, ohne es komplett zu spalten.
- Fällkeile sind besonders praktisch, wenn eine der Keilseiten glatt geschliffen ist. An der glatten Seite lässt sich dann leichter ein zweiter Keil eintreiben.
Anwendung
(Dreh-)Spaltkeile werden dort angesetzt, wo Sie auch mit der Spaltaxt oder dem Spalthammer raufschlagen würden: Je nach Spaltbarkeit in der Mitte oder nah am Rand und immer mit der Schneide parallel zur Faser. Bei stehenden Stücken in der Stirnseite, bei liegenden in der Stirnseite oder nahe der Stirnseite in der Rinde. Spaltgranaten werden immer mittig in die Stirnseite einer Holzscheibe eingesetzt.
Setzen Sie den Keil senkrecht an der gewünschten Stelle auf das Holz und treiben Sie ihn mit ein paar leichten Schlägen etwas in den Stamm ein, so dass er fest und gerade im Holz steckt. Dazu greifen Sie den Stiel des Spalthammers am besten nahe dem Hammerkopf.
Anschließend nehmen Sie einen Stand wie in unserer Anleitung zum Holz spalten beschrieben ein und treiben den Keil mit einigen festen Schlägen in das Holz, bis es bricht.
Bei besonders langen und dicken Stammstücken kann es vorkommen, dass der Keil zur Gänze im Holz steckt, ohne dass es auseinanderbricht. Dann benötigen Sie einen zweiten, längeren Keil. Diesen treiben Sie neben dem ersten Keil in den entstandenen Riss, bis das Holz gespalten ist.
Eine gute Kombination besteht aus einem Eisenkeil mit scharfer Schneide und einem langen Alukeil. Mit dem schweren und scharfen Eisenkeil leisten Sie bei besonders harten und dicken Stämmen die Vorarbeit, mit dem Alukeil geben Sie dem Holz den Rest. Der Spaltkeil aus Aluminium ist dabei trotz seiner Länge angenehm leicht und kann gut mitgenommen werden.