Hebehaken / Packhaken für Holz

Holz Hebehaken / Packhaken in der Ãœbersicht

Vorteile eines Hebehakens

Ein Hebehaken ist ein praktisches Greifwerkzeug, mit dem Sie ganze Stammabschnitte und Scheite aufheben und tragen können. Bei der Arbeit im Forst oder auf dem Holzplatz wird der Packhaken zu einer Verlängerung Ihres Armes. Ähnlich wie der berühmte Captain Hook es mit seinem namensgebenden Haken getan hätte, schlagen Sie mit einer einfachen Armbewegung die Spitze des Hebehakens in die Stirnseite des Holzes und heben es mit dem Haken an.

Dabei bleiben Ihre Handschuhe trocken, sauber und warm. Da Sie das Holz nicht mit der Hand anfassen müssen, sinkt die Gefahr, sich einen Splitter in die Haut zu rammen. Ein Hebehaken kann also das Risiko für Verletzungen Ihrer Finger und Hände verringern. Außerdem ist der ergonomische Griff des Packhakens deutlich angenehmer in die Hand zu nehmen, als das raue Holz direkt anfassen zu müssen.

Die Länge eines Hebehakens von ungefähr 25 Zentimetern macht beim Anheben von Hölzern einiges aus. Durch die Verlängerung Ihres Armes müssen Sie sich nicht mehr so tief bücken. Das spart Kraft. Zudem können Sie den Haken so ins Holz schlagen, dass der Schwerpunkt beim Transport angenehm für Sie liegt.

Hebehaken sind eine große Hilfe beim Tragen zum Anhänger und beim Verladen auf den Anhänger im Wald, beim Anheben auf den Holzspalter oder die Wippsäge am Holzplatz und beim Brennholz stapeln im Lager.

Neben dem Heben und Tragen können Sie lange Stammabschnitte mit einem Hebehaken wie mit einer Handpackzange oder einem Sappie neben oder hinter sich herziehen.

Ein Packhaken ist ein ziemlich günstiges und preiswertes Werkzeug. So günstig, dass Sie direkt einen Haken einer bekannten Marke wie Ochsenkopf, Oregon, Stubai, Stihl oder Fiskars kaufen sollten. Oder besser gleich zwei – für jede Hand einen. Selbst bei diesen Markengeräten hält sich die Investition in Grenzen und der Haken im besten Fall ein Leben lang.

Holz Hebehaken werden auch zum Bewegen von Heuballen eingesetzt.

Hebehaken oder Handpackzange

Hebehaken und Handpackzangen erfüllen ähnliche Funktionen. Beide erleichtern das Anheben und Tragen von Rundholz und Scheiten. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den beiden Werkzeugen.

Hebehaken sind noch einfacher aufgebaut als Handpackzangen. Sie sind meist nur aus einem Teil gefertigt (aus zwei Teilen, wenn man die Polsterung am Griff mitzählt), sind quasi unkaputtbar und benötigen kaum Wartung. Bei häufigem Gebrauch in Hartholz sollten Sie lediglich hin und wieder mal die Spitze nachschärfen.

Mit einer Handpackzange, genug Kraft und etwas Fingerspitzengefühl (denn Sie müssen den Stamm dazu ziemlich genau in der Mitte greifen) können Sie selbst längere Stammabschnitte mit einer Hand neben dem Körper tragen.

Mit einem Hebehaken geht das nicht so gut. Längere und schwerere Stücke tragen Sie mit einem Hebehaken meist vor statt neben Ihrem Körper. Bei der Arbeit mit nur einem Haken nehmen Sie den Haken dazu entweder in eine Hand und schlagen diesen in eine Stirnseite des Holzes und legen die andere Seite des Holzstückes in die Hand oder die Armbeuge des freien Armes.

Oder Sie verwenden zwei Hebehaken. Dazu nehmen Sie einen Haken in jede Hand und schlagen die Haken in die gegenüberliegenden Stirnseiten des Holzes. So tragen Sie das Holz zum Holzplatz wie einen Kasten Bier zum Grillplatz.

Zum Tragen längerer Stammabschnitte sind Handpackzangen besser geeignet. Mit zwei Handpackzangen lassen sich selbst zwei längere Stammabschnitte wie Koffer neben dem Körper hertragen. Kurze Scheite und Stammabschnitte lassen sich in der Regel auch mit nur einem Hebehaken gut tragen. Mit etwas Übung bekommen Sie mit zwei Haken auch zwei solcher Stücke gleichzeitig zum Anhänger getragen. Längere Stücke können Sie auch mit einem Hebehaken einfach neben beziehungsweise hinter sich herziehen.

Packhaken oder Sappie

Packhaken ähneln vom Aufbau und der Anwendung her grob einem kurzen Sappie.

Sowohl beim Packhaken als auch beim Sappie wird die Werkzeugspitze in eine Stirnseite des Holzes geschlagen und das Holzstück so aufgerichtet, angehoben oder gezogen. Hier bleibt nur der Rat, beide Werkzeuge einmal auszuprobieren. Nur so finden Sie heraus, welches Ihnen in der Handhabung mehr zusagt und mit welchem Sie bei der Arbeit mehr Zeit und Kraft sparen. Vielleicht verwenden Sie im Wald lieber ein Sappie und auf dem Holzplatz lieber einen Packhaken oder umgekehrt.

Vorteil des Hebehakens ist sein günstiger Preis und die für viele Anwenderinnen und Anwender angenehmere Ausrichtung des Griffes quer zum Holz.

Zum Transport längerer Stammabschnitte vor dem Körper ist ein Sappie in einer Hand und ein Hebehaken in der anderen eine gute Kombination. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie schon ein langes Sappie besitzen. Im Vergleich zu einem langen Sappie muss man sich mit einem bauartbedingt etwas kürzeren Hebehaken zum Anheben von Stammstücken und Scheiten mehr bücken.

Längere Stammstücke richten Sie kraftschonend mit dem langen Sappie in einer Hand auf. Halten Sie dann die angehobene Seite mit dem Hebehaken in der anderen Hand und heben die andere Seite mit dem Sappie auf. So machen Sie sich nicht die Hände schmutzig und müssen nicht zwischen unterschiedlichen Werkzeugen umgreifen, sondern behalten die ganze Zeit über den Sappie in der einen und den Hebehaken in der anderen Hand.

Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Länge

Die meisten Hebehaken sind zwischen 23 und 27 Zentimeter lang. Je länger der Haken, desto weniger müssen Sie sich beim Anheben von liegenden Rollen und Scheiten bücken.

Vier Zentimeter Unterschied zwischen dem längsten und dem kürzesten Haken klingen nicht nach viel. In der Praxis kann aber selbst diese Kleinigkeit sich auf Ihre Arbeit auswirken, wenn Sie sehr viel Holz verladen müssen.

Gewicht

Die meisten Hebehaken wiegen zwischen 400 und 450 Gramm. Packhaken sind somit im Durchschnitt etwas leichter als die meisten Handpackzangen und Sappies. Auch das kann bei der ohnehin schonkraftzehrenden Arbeit mit Brennholz an einem langen Tag einen Unterschied machen.

Griff

Der Griff sollte rutschfest sein und angenehm in der Hand liegen. Bei den meisten Modellen ist das Griffstück mit Kunststoff ummantelt. Der Hersteller Ochsenkopf bietet einen Packhaken mit Griff aus Kork an.

Kunststoff ist unempfindlich gegen Schmutz und Wasser. Kork ist etwas weicher und angenehm anzufassen, kann aber schnell dreckig und nass werden.

Standard ist ein Griff in D-Form, quer zum Haken beziehungsweise zum Stamm. Der Hersteller Fiskars geht mit seinem Hebehaken WoodXpert 1003624 einen anderen Weg. Statt eines geschlossenen D-Griffs ist der Griff nach hinten offen.

Zudem ist der Griff des WoodXpert längs mit dem Haken und somit nach dem Eintreiben der Spitze in das Holz längs mit dem Scheit ausgerichtet. Diese Anordnung von Griff und Haken findet sich auch bei dem Oregon 536308 Hebehaken.

Wenn Sie einen Stammabschnitt mit zwei Packhaken und herabhängenden Armen vor Ihrem Körper tragen, zeigen Ihre Handflächen bei dieser speziellen Griffausrichtung nach vorne oder hinten, statt nach innen. Beim Ziehen zeigen die Handrücken entsprechend nach außen statt nach vorn oder hinten, wie beim Ziehen mit einem Sappie.

Farbe

Wenn Sie viel mit unterschiedlichen Gerätschaften im Wald arbeiten, haben Sie vielleicht auch schon das ein oder andere Werkzeug verlegt. Dann muss wieder der Sohnemann suchen geschickt werden und mit etwas Pech ist das Werkzeug weg.

Wie alle Forstwerkzeuge sollte auch ein guter Hebehaken daher in einer Signalfarbe lackiert und dadurch schnell sichtbar sein, wenn Sie ihn verlegt oder verloren haben. Typische Farben sind Rot und Orange, bekannt von Herstellern wie Oregon, Stubai, Stihl, Ochsenkopf und Fiskars. Diese Farben fallen im Nadelwald schnell auf, springen aber auf einem laubbedeckten Waldboden im Herbst nicht immer sofort ins Auge.

Spitze

Die Spitze muss scharf sein, damit sie auch gut in gefrorenes und hartes Holz eindringt oder die Kombination aus beidem. Beispielhaft sei hier gefrorenes Buchenholz genannt.

KWF Prüfzeichen

Forstwerkzeuge, die nachweislich ergonomisch, sicher, umweltverträglich und wirtschaftlich sind, erkennen Sie an den Gebrauchswertzeichen „KWF-Profi“ oder „KWF-Standard“.

Die Gebrauchswertzeichen werden vom Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e. V. (KWF) verliehen. Um mit einem der Gebrauchswertzeichen ausgezeichnet zu werden, müssen die geprüften Produkte sich in zwölfmonatigen Praxiseinsätzen beweisen und eine durch das Kuratorium durchgeführte komplette Gebrauchswertprüfung durchlaufen.

Forsttechnische Arbeitsmittel, die die Ansprüche der professionellen Waldarbeit erfüllen, werden mit dem Prüfzeichen „KWF-Profi“ ausgezeichnet. Produkten für den nichtprofessionellen Einsatz wird das Prüfzeichen „KWF-Standard“ verliehen, wenn Sie die Kriterien des KWF erfüllen.

Holster

Ein Hebehaken ist eine große Hilfe bei der Arbeit mit Brennholz, weil Sie sich damit nicht so weit nach dem Holz bücken müssen. Und damit Sie sich nicht ständig nach dem Hebehaken bücken müssen, tragen Sie diesen am besten in einem Holster, statt ihn auf den Boden zu legen.

Der Fiskars WoodXpert Hebehaken kommt mit einem praktischen Köcher, den Sie an Ihrem Forstgürtel befestigen können. Ist kein Holster mitgeliefert, können Sie den Hebehaken in der Regel an einem Universal-Werkzeughalter oder -Holster befestigen.